Die Idee zu dieser Geschichte kam mir buchstäblich am Stammtisch. Wie es eben immer so ist, wenn Männer unter sich sind und mit ihren Prahlereien anfangen. Natürlich geht es dabei nicht nur um Autos, sondern um delikate Geheimnisse, die unter dem Denkmäntelchen der Verschwiegenheit weitergegeben werden. Doch das könnte auch der Ausgangspunkt zu einer eigenen Story werden.
Meist ist es ja so, dass die Herren der Schöpfung sich damit brüsten, ein junges, naives Ding abgeschleppt zu haben. Nur selten gibt einer zu, von einer älteren Dame abgeschleppt worden zu sein. Da machen die Männer im sogenannten besten Alter keine Ausnahme, wobei mir bis heute nicht klar ist, in welcher Spanne genau sich das „beste Alter“ befinden soll. Wie dem auch sei, nachdem ich mir im Laufe der Jahre einige dieser Geschichten anhören musste, die alle meiner eigenen Einstellung, der Kavalier genießt und schweigt, widersprachen, reifte der Plan in mir, solch ein amouröses Ereignis zu Papier zu bringen. Die Gründe fürs Fremdgehen sind ja angeblich vielfältig, doch in aller Regel hörte ich immer die Entschuldigung, zu Haues liefe nichts mehr. Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wenn er also der Meinung ist, zu Hause liefe nichts mehr, dann muss sie doch zur selben Erkenntnis gelangen. Schließlich sind doch immer zwei notwendig, zwischen denen nichts mehr läuft. Und nachdem die Frauen in den Geschichten meiner Bekannten immer jünger wurden, reifte in mir der Plan, Renate Ziegert zu erschaffen. Sie wurde reif, wohlhabend und für ihr Alter immer noch sehr gutaussehend.
Ganz im Gegensatz zu dem, was ich immer zu hören bekam, musste Olaf Schulz die Rolle des Jüngeren einnehmen. Was sich bei den weiteren Überlegungen herauskristallisierte, musste eine real gewordene Männerphantasie werde – zumindest für besagten Protagonisten. Ich bin mir sehr sicher, dass Renates Szenario im wahren Leben auch von Erfolg gekrönt wäre, denn sie hätte es verstanden, Olaf etwas zu bieten, was er in dieser Form nur aus Schmuddelfilmen gekannt hätte. Klar springt der arme Kerl darauf an und gerät dabei immer mehr in einen Strudel von Ereignissen. Und natürlich winkt das Geld, das die Eine hat und der Andere braucht. Eine schlechte Ausgangsbasis, um sich von der reifen Geliebten fernhalten zu können. Genau das gelingt ihm nicht und so nimmt das Schicksal mehrerer Menschen seinen Lauf. Für einige endet es tödlich, für andere in finanzieller Freiheit, aber für keinen so, wie man es anfangs erwarten würde. Am wenigsten für Olaf Schulz.
Auch dieses Buch ist als Paperback und E-Book verfügbar. Ich wünsche dir viel Spaß damit, aber vergiss eines nie: SEX KANN TÖDLICH SEIN
ISBN Paperback 9783981955453
ISBN E-Book 9783981983753