Wenn du meine Beiträge ab und an liest, dann weißt du, dass ich regelmäßig jogge oder es zumindest versuche und auch an Marathons teilnehme. Aber auch ich bin nicht erpicht darauf, bei jedem Wetter vor die Tür zu gehen. Gerade Herbst und Winter sind die Jahreszeiten, bei denen ich meine Ambitionen gern mal links liegen lasse, wenn der Blick aus dem Fenster nichts Gutes verspricht. Gemeint sind die verregneten Tage, an denen es auch nicht richtig hell wird. Um diesem Dilemma zu entgehen, habe ich mich im Dezember endlich dazu durchgerungen, mir ein Laufband anzuschaffen. Die Entscheidung fiel zugunsten des Laufbands ZR8 von Reebok. Dabei haben auch die gesammelten Erfahrungen beim Istanbulmarathon im November 2020 eine wichtige Rolle gespielt. In erster Linie die dort zu überwindenden Höhenmeter und die Erkenntnis: Der Spreewald hat keine Berge, nicht einmal nennenswerte Hügel.
Die Lieferung erfolgte bereits 4 Tage nach der Bestellung und war mit einem riesigen Vorteil verbunden. Sie erfolgte nicht nur (wie bei den meisten Händlern üblich) bis an die Bordsteinkante, sondern direkt bis in die Wohnung. Beim Gewicht (75 kg) und den Ausmaßen des verpackten Geräts ein unschlagbarer Vorteil. Aber damit will ich dich nicht langweilen, denn viel wichtiger sind die ersten Erfahrungen, die ich sammeln konnte.
Daher gleich vorneweg: Die 24 voreingestellten Programme sind mir persönlich alle zu langsam, dürften für den ungeübten Laufanfänger jedoch perfekt sein. Trotzdem habe ich mit diesen Programmen die ersten Lauftests gemacht, um ein Gefühl für die Maschine zu entwickeln.
Als das erledigt war, habe ich mir zwei individuelle Programme erstellt, denn mit dem ZR8 können Geschwindigkeiten bis 16 km/h gelaufen werden und das mit Steigerungen von 0% bis 12%. Auch die von mir nicht sehr geliebten Intervallläufe sind mit dem ZR8 kein Problem. Das Erstellen der beiden Trainingseinheiten hat einmalig zehn Minuten in Anspruch genommen, da die Individualprogramme (insgesamt drei) speicherbar sind. Und schon ging das heimische Laufevent los. Ein Aufwärmkilometer mit 12 km/h, dann ein zweiter bei gleichem Tempo mit leichter Steigung und ab Kilometer 3 bin ich mit Variationen zwischen 12,5 und 13 km/h durchs Zimmer gelaufen. Nachbarn haben sich bisher nicht beschwert, was dafür spricht, dass das Gerät auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht zu laut wird. Und tatsächlich kommt der Trainingseffekt zu Hause dem auf der Straße erzielten sehr nahe. Das Gerät verfügt auch über eine Pulsmessung, aber dafür verwende ich lieber meine Pulsuhr von Garmin, zumal diese mir noch weitaus mehr Daten zur Verfügung stellt.
Mein Fazit: Die Investition hat sich gelohnt und endlich kann ich unabhängig vom Wetter meine Trainingseinheiten durchziehen. Was nicht heißen soll, dass ich von nun an nur noch daheim jogge. Einen beschaulichen Lauf durch den Spreewald ersetzt das Gerät nicht, aber wenigstens hat der Spreewald jetzt Berge.