Tiere leben zu lassen, kann so einfach sein. Deshalb stelle ich dir heute vegetarische Buletten vor, die ich schon seit Jahren gerne zubereite. Statt Hackfleisch verwende ich Kidneybohnen. Bei meinen Gästen sorgt das immer wieder für Erstaunen. Erstaunen deshalb, weil sie – zumindest beim ersten Mal – nicht wissen, was sie essen und dann stets ganz überrascht sind, dass man keinen Unterschied zum tierischen Produkt schmeckt.
Die Zubereitung ist denkbar einfach und nimmt nicht mehr Zeit in Anspruch als Buletten aus Hackfleisch. Statt des Hackfleischs verwendest du zwei Dosen Kidneybohnen. Das Abtropfgewicht sind jeweils 255 g, also insgesamt 510 g. Das entspricht in etwa der handelsüblichen Menge Hackfleisch (500 g).
Zuerst schüttest du die Kidneybohnen in ein Sieb und spülst sie mit Wasser ab. Danach gibst du sie in ein geeignetes Gefäß und zerstampfst sie. Sehr gut eignet sich dafür ein Kartoffelstampfer, wie er auf dem Foto zu sehen ist. Das Ganze dauert ungefähr ein bis zwei Minuten.
Wenn du das erledigt hast, dürfte dir der Rest sehr vertraut vorkommen. Das Kidneybohnenmus wird jetzt nämlich ohne viel Tamtam zubereitet wie normale Buletten. In diesem Fall heißt das: Du verwendest
ca. 100 g Semmelbrösel,
einen Löffel Senf,
zwei mittelgroße kleingehackte Zwiebeln und
vier Eier
Gewürzt wird die Masse neben einem Teelöffel Salz mit grob gemahlenem Pfeffer, Kreuzkümmel, Rosenpaprika, süßem Paprika und türkischen Seidenchilli „Ipek Bul Biber“. Wenn du den nicht haben solltest oder es nicht scharf magst, kannst du auch handelsübliche Chilliflocken benutzen oder ihn ganz weglassen.
Jetzt musst du alles gut durchmischen. Die fertige Masse solltest du zehn Minuten ruhen lassen, damit sie fester wird. Danach formst du einfach klassische Buletten. Bei der hier angeführten Menge kommen circa zehn Stück heraus.
Zum Schluss musst du die Buletten nur noch braten. Wenn du sie in Öl brätst, dann bitte auf kleiner Flamme, damit sie nicht anbrennen. Ich empfehle pro Seite fünf Minuten. Alternativ kannst du sie auch im Backofen fertigstellen. Das hat den Vorteil, dass du kein Öl benötigst. Falls du dich dafür entscheidest, dann den Ofen auf 180° Celsius vorheizen und die Bratlinge auf Backpapier 15 Minuten backen. Ich habe mich hier für die Bratvariante entschieden und die fertigen Buletten mit Kartoffelpüree und Petersilienmöhren serviert.
Du siehst: Tiere leben zu lassen kann so einfach sein.
